GESCHICHTE DES TERRORISMUS


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Wir befinden uns im dritten Raum: Geschichte des Terrorismus. Hier werden die Ereignisse in Zeit und Raum situiert. Die Erinnerung fördert das Mitgefühl gegenüber dem Leid der Opfer. Aber diese Gedenkstätte ist auch ein Verlaufsprotokoll. Sie verfolgt eine pädagogische Funktion, wobei die Geschichte als erklärende Grundlage und als Lehrerin des Lebens verwendet wird.

Das Kernstück ist ein Zeitstrahl, der 1960 beginnt und bis in die Gegenwart reicht. Dieser unterteilt sich in drei Zeiträume: die Franco-Diktatur, die Übergangsphase, und die Demokratie. Innerhalb dieser werden für jedes Jahr die wichtigsten Ereignisse in Verbindung mit dem Terrorismus aufgeführt: der Beginn von ETA, die Ermordung des Präsidenten der Franco-Regierung, Luis Carrero Blanco, das Massaker im Café Rolanda, der 11. März, …

Der Terrorismus ist weder ein lokales noch ein neues Phänomen. Er erschien in seiner modernen Form im 19. Jahrhundert und hat Länder aller Kontinente betroffen, mit so brutalen Meilensteinen wie dem 11. September 2001 in den USA. Aber ungeachtet der Epoche oder dem Vorwand der Terroristen haben alle einen Grundsatz gemeinsam. Ihrer Meinung nach rechtfertigt der Zweck ihre blutigen Mittel. Allerdings warnte schon der Humanist Sebastián Castellion: „Wer einen Mann tötet, verteidigt keine Doktrin. Er tötet einen Mann“.

Dieser informative, kontextbezogene Teil wird durch einen emotionaleren ergänzt: die Installation in dem Gang, der hinten rechts im Raum beginnt. Dort hängen 1.451 Platten von der Decke – so viele, wie der Terrorismus in Spanien Todesopfer gefordert hat. Auf die Wand werden die Portraits der ermordeten Kinder projiziert, die die Unschuld an sich verkörpern.