GRAPO


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Der linksextreme Terrorismus wird in Spanien vor allem mit einem Namen verbunden: GRAPO, die Gruppen des antifaschistischen Widerstands des 1. Oktober. Die Mehrheit ihrer insgesamt 92 Morde ereignete sich in den Jahren des Übergangs zur Demokratie. Den letzten Mord, an der zaragozanischen Unternehmerin Ana Isabel Herrero, begangen sie im Jahr 2006.

Wie ihre Flagge mit dem mit Filzstift gezeichneten Symbol und andere von der Polizei beschlagnahmte Gegenstände andeuten, verfügten die GRAPO über wesentlich weniger Mittel und Unterstützung als ETA. Dennoch hinterließen sie eine langanhaltende schmerzhafte Erinnerung. Ihr bekanntestes Opfer war der Unternehmer Publio Cordón, der 1995 entführt wurde und bis heute vermisst wird. Aber der antikapitalistische Terrorismus der GRAPO brachte auch dutzende Guardias Civiles, Polizisten, Sicherheitsbeamte, Richter, usw. ums Leben.

Für die komplette Zerschlagung dieser Gruppe waren die Sicherheitskräfte selbst verantwortlich. Einige Zeit lang war von der „Grapisierung“ einer Terrorismusorganisation die Rede, womit ihre Verwandlung in eine absolute Randgruppe gemeint war, die die Verbindung zur Realität und sogar zu ihren eigenen Grundlagen verloren hat.